2020-08-07

Nach den eher instabilen Wetterbedingung im Juni wollten wir dem Sommer 2020 nochmal eine zweite Chance geben. Im August war wirklich tolles Wetter und so verabredete ich mich spontan mit meiner Frau und Freunden zu einer Woche mit Einhand Start und Vierhand Ende für die Dänische Südsee und Flensburger Förde.

Nach den üblichen Routinen zum Törnstart (Proviantieren, Vorbereiten zum Ablegen, Warten auf die Kappelner Brücke) lag am Vormittag die Schlei vor dem Bug.

Kaum Schleimünde umrundet, brachte ein entspannter Amwind Kurs die Atari Richtung Nord-Nordost zu unserem ersten Etappenziel.

Es war mal wieder Mommark, in 2020 definitiv der von mir am meisten besuchte Hafen. Ideal für eine kurze Einhandetappe von der Schlei, toller Badestrand, nette Leute im Hafenbüro und immer ein top Ambiente.

Der nächste Morgen brachte Flaute und im Laufe des Tages wirklich heisse Temperaturen, so dass es nur einen kurzen Schlag Richtung Faaborg weiterging. Nach den vielen Abstechern in die Gewässer südlich von Fünen während der letzten 15+ Jahre war dies tatsächlich eine Premiere.

Schon oft aus der Ferne von Avernakö aus gesehen aber noch nie besucht, überraschte die grössere Stadt mit sehr reizvollen, historischen Ecken.

Hier und da wurde die Idylle von konsumkritischen Street-Art Beiträgen gebrochen. Scheinbar handelt es sich bei dem etwas heruntergekommenen Gebäude am Hafen um einen alten Schlachthof.

Davon direkt inspiriert gab es am nächsten Tag veganes Mango Sorbet statt eine Wurst-Semmel zum Nachmittags Snack auf der Insel Skarö.

Die kleine Insel ist schnell umrundet und bot bei den vorherrschenden Temperaturen einen steppenartigen Anblick.

Am Nachmittag hatte ich noch echte Probleme gehabt einen Liegeplatz zu erwischen. Sonntags ist die Insel gern von Menschen aus Svendborg und Faaborg besucht. Nun am Abend war es sehr ruhig im Hafen.

Auf dem Weg von Skarö nach Aerosköping tauchen am nächsten Tag Tümmler im Fahrwasser auf. Hier eines der wenigen Fotos auf denen der Tümmler tatsächlich mal erkennbar ist.

Auch in Aerosköping war im Vergleich zur Hochsaison recht wenig los. Freie Liegeplätze gab es einige. So oder so lohnt es sich immer wieder hierher zu fahren. Hyggelige Altstadt, tolles Hafenambiente und prima Bademöglichkeiten sprechen sehr für die Stadt.

Der nächste Tag führte zunächst bei sehr ruhigem Segelwetter in Richtung Norden, um die Insel Aero östlich zu umrunden.

Um dann scharf West Richtung ... Mommark abzubiegen. Der Experte weiss, bei Nord-Ost wird es schaukelig in Mommark. Selbst bei wenig Wind.

Mit langen Leinen und wohldosierten Ruckdämpfern ging auch diese Nacht rum. Zumal der Schwell etwas nachliess weil der Wind sich etwas drehte.

Jetzt war es aber langsam Zeit, sich nach Flensburg aufzumachen. Übermorgen kommen die Gäste und der Proviant geht langsam zu Neige.

Zwischenstop um am nächsten Tag früh in Flensburg einzulaufen, war diesmal Bockholmwiek. Ein sehr idyllisch liegender Hafen mit einem langen Steg. Rundherum ist ein herrlicher Badestrand. Das Hafenbecken liegt quasi mitten im Badewasser.

Ankunft in Flensburg. Hier lag die Atari verkehrsgünstig ganz am Ende der Förde in der Im-Jaich Marina. Die direkt davor liegende Promenade liefert mediteranes Flair. Besonders bei den vorherrschenden Wetterbedingungen.

Am Abend, nach Einkunft der Freunde, endlich mal was warmes zu trinken.

Am nächsten Morgen ging es wieder raus aus der Förde. Im Kreuzkurs Richtung Hörup bei unverändert herrlichem Wetter.

Krönender Abschluss des Hochsommer Törns war dann die Nacht vor Anker in der Bucht vor Lyö. Danach traten wir die Heimreise Richtung Schleimünde an.